Glas (GL, Gewebe oder Nadelfilz) findet Verwendung bei Filterschläuchen, die ständigen Kontakt mit hohen Temperaturen haben. Glasgewebe bzw. Glasnadelfilze arbeiten erfolgreich bei einer Dauertemperaturbelastung von bis zu 260 C (Kurzzeitbelastung sogar bis 280 C)
Einer der Vorteile dieses Materials ist sein Preis im Vergleich zu anderen Nadelfilzen mit ähnlichen Eigenschaften. Es bedeutet jedoch nicht, dass es immer eine Alternative zu Materialien wie PPS, Polyimid und PTFE ist. Damit die Filtration mit diesem Material effektiv ist sind einige Schritte notwendig, die seine Eigenschaften verbessern.
Bei Gewebe aus Glas verwendet man eine Oberflächen-Lamination mit Hilfe einer PTFE Membrane. Die mikroporöse PTFE Membrane stoppt kleinste Staubpartikel. Das Material muss sehr dicht gewebt sein, um die Lebensdauer der Schläuche zu verlängern.
Dichtes Gewebe ergibt eine hohe Grammatur des Materials, die in Verbindung mit der PTFE Membrane den Luftdurchlass einschränkt, was zu einem hohen Widerstand bei der Filtration führt. Damit der Filtrationsprozess ohne Hindernisse stattfindet, muss die Geschwindigkeit der Filtration gedrosselt werden.
Dieses Material ist vor Allem auf mechanische Schäden anfällig (Kratzer, Falten, Reibung, Kontakt mit scharfen Gegenständen, Unebenheiten des Stützkorbes, sowie Korrosion). Glasgewebe bezeichnet man als zerbrechlich, weswegen ihre Verwendung eine angepasste Stützung erfordert (Speziell gefertigte Stützkörbe aus passendem Stahl)
Eine Neuheit sind Nadelfilz-Gemische aus Glas- und Polymerfasern – in Europa noch relativ unbekannt, dafür sehr beliebt in Asien.